Rückschau auf die Europäischen Literaturtage 2018

Von der Eröffnung der Europäischen Literaturtage 2018 mit Robert Menasse und Richard David Precht bis hin zur abschließenden Matinee mit Ilija Trojanow...

Von der Eröffnung der Europäischen Literaturtage 2018 mit Robert Menasse und Richard David Precht bis hin zur abschließenden Matinee mit Ilija Trojanow spannte sich ein Bogen von Fragen, die die Dialoge  und Diskussionen prägten: Wie steht es um unsere Welt? Was sind die wichtigsten Elemente des gegenwärtigen Umbruchs? Welche Bilder machen wir uns davon? Wie können literarische und filmische Erzählungen dabei helfen, sich in der diffusen Informationswelt zu orientieren? Was ist das Wesentliche an der Literatur (auch) im digitalen Zeitalter? Welcher Wandel hin zur einer  industriellen Autorenschaft findet gerade statt? Was bedeutet es, wenn sich SchriftstellerInnen wieder vermehrt zu politischen und gesellschaftlichen Fragen zu Wort melden?

Zu Beginn machte Richard David Precht im Gespräch über „Wie wird die Welt gebildet?“ darauf aufmerksam, welche enorme (auch) intellektuelle Herausforderung die digitale Revolution darstellt,  jener gewaltigste gesellschaftliche Umbruch seit zweihundert Jahren. In den  Dialogen über „Erzählen in Literatur und Film“ und den Büchertalks wiesen viele Autorinnen auf die Empathie hin, wie auch den Mut und das Risiko, die neben dem Handwerk das Erzählen einer Geschichte bedeutsam machen. Und am Ende analysierte  Ilija Trojanow in seiner Dankesrede für den „Ehrenpreis des Österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln“ die  Ambivalenz, auf die Ambivalenz von Umbruchzeiten.  In der durch Krieg, Imperialismus und ökologische Katastrophen sowie durch technologische Entwicklungen in Bewegung geratenen Welt kommt dabei AutorInnen eine privilegierte Rolle zu. Dass sich heute wieder viele von ihnen zum Zustand unserer Welt zu Wort melden, spiegelt die Dynamik wider, wie die nötige Anklage von und Warnung vor jeglicher Form von Totalitarismus parallel gehen kann zur Aufbruchsstimmung, ja zum utopischen Denken.

Die Europäischen Literaturtage zum Nachlesen
Ilinca Florians Blog bietet eine wunderbar lebendige Rückschau 
Katharina Hackers Essay „Verzwicktes Glück. Komplexität und Film“ und Rüdiger Wischenbarts Arikel „Und dann? Das Gesetz der Serie.“ finden Sie online.

Die Europäischen Literaturtage zum Nachschauen
Die Preisverleihung an Ilija Trojanow sowie das Gespräch, das Katja Gasser (ORF) mit dem Autor über Toleranz und die gesellschaftliche Rolle von Literatur führte ist über die ORF tv-thek abrufbar.

Mitschnitte von Gesprächen und Lesungen werden vom 10.-16. Dezember auf Okto.tv ausgestrahlt und sind danach auf unserer Website zu sehen.

Walter Grond

Walter Grond, geboren 1957, österreichischer Romancier und Essayist. Er ist Künstlerischer Leiter von ELiT Literaturhaus Europa.

Walter Grond, born 1957, Austrian novelist. He is artistic director of ELit Literaturehouse Europe.

Walter Grond, geboren 1957, österreichischer Romancier und Essayist. Er ist Künstlerischer Leiter von ELiT Literaturhaus Europa.

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